"Klein, aber oho!" meint der Volksmund. Fürwahr! Das Haus gilt als kleinstes Hotel in Hamburg und zählt wohl auch bundesweit zu den »Miniaturen« unter den Herbergen. Dennoch nimmt es einen herausgehobenen Platz in der gastlichen Szene der Hansestadt ein und wird als Refugium mit Stil, Charme, Geschichte und Komfort gewürdigt. Solches Lob war dem pittoresken klassizistischen Bürgerhaus aus dem 18. Jahrhundert wahrlich nicht an der Wiege gesungen. Es war Wohnhaus wohlhabender Hamburger Großbürger, ab 1855 der Familie Haeberling. Liesel Haeberling war eine bekannte Zirkusdompteuse im Kaiserreich. Ihre Büste schmückt den Salon des Hauses. In der Folgezeit mieteten es die befreundeten Petersens, die Patentanten der heutigen Inhaber. Verliebt in das architektonische Biedermeieridyll, das Sarah Petersen jahrelang Wohndomizil war, ließ sie es nach umfassender Restaurierung zu einem kleinen, feinen Hotel ausbauen, das 1984 seine Türen öffnete. Den schönen Künsten zugetan gestaltete die Hotelgründerin das gastliche Haus zu einer Preziose im Inneren wie im Äußeren. Jeder Winkel, jeder Einrichtungsgegenstand verrät die künstlerische Kompetenz von ihr und ihrem Bruder, dem Maler Hajo Petersen. Sein "Reich" ist die Kunstgalerie im Treppenhaus, ausgestattet mit wertvollen Reproduktionen seiner Bilder im Tiefscan-Druck, die im Haus auch erworben werden können. Liebevoll dekoriert sind die fünf Gästezimmer im zweiten und im Dachgeschoss mit gesammelten Einzelstücken aus zwei Jahrhunderten, von Biedermeier über Art déco bis zur Moderne. Das Terrassen-Studio verfügt über einen eigenen Ess- und Bürobereich, gläsernen Erker und Dachgarten. Zugleich wird jeglicher Tribut den zeitgenössischen Annehmlichkeiten und Kommunikations-Erfordernissen der Gäste gezollt - Wohnkomfort mit Bad/Dusche und WC über TV, Video, Telefon mit Anrufbeantworter, Fax und Laptop-Anschluss. Die Internet Lounge kann rund um die Uhr kostenlos genutzt werden. Die Gestaltung des Hauses als gastliches Kunstprojekt machte schnell von sich reden und zog Mimen, Künstler und Literaten in seine Mauern. Hier legten Lotti Huber und Rosa von Praunheim eine flotte Sohle aufs Parkett, logierten und wirkten der Regisseur Christoph Schlingensief und der Maler Max Marek. Heute ist das Galerie-Hotel Sarah Petersen nach wie vor eine gefragte Adresse für Kunstjünger, indes mehr und mehr auch für Gäste aller Berufs- und Altersgruppen, die das Individuelle, das Intime, das Unverwechselbare lieben. Dafür sind ihnen die gastronomischen Möglichkeiten im "Galerie-Hotel" durchaus genehm. Im patrizisch-vornehmen Salon wird der Frühstückstisch festlich und ganz nach individuellem Wunsch ausgerichtet - üppig für die einen, ein wenig frugaler für die anderen: ganz wie's beliebt. Im Parterrebereich kann jederzeit in einem kleinen Restaurant nach Wunsch und Laune getafelt werden. Und da das Haus in einer der bekanntesten Altstadtstraßen und Promeniermeilen Hamburgs liegt, in der Langen Reihe, ist allzeit für Entdeckungen und kulinarisches Vergnügen gesorgt. Rezeptionszeiten: Jeden Tag: von 10:00 bis 18:00 Uhr . |