| Es gibt wohl kein Gebäude, das die Idee vom „Leben mitten im Stadtzentrum“ so gut verdeutlicht wie unser Grand Hotel Piazza Borsa. Den Kernbereich bildete das Kloster und die große Kirche der Padri della Mercede, ein Mönchsorden, der in Palermo ab Ende des 16. Jahrhunderts einen ausgezeichneten Ruf genoss. Aus dieser Zeit sind der Kreuzgang mit den kühnen vertikalen Schwüngen des Portikus und das Tor des alten Klosters fast unverändert erhalten. Über dem Tor ist noch das Abbild zu sehen, das die Padri Mercedari zum Symbol ihrer Mission gewählt hatten: der Pelikan, der sein Junges im Schnabel trägt. In der ersten Hälfte des 18. Jh. brachte der anerkannt gute Ruf der Mönche ihnen den angrenzenden Palazzo der Fürsten Cattolica Briucci als Spende ein, Die Entfernung zwischen den beiden Gebäuden wurde mittels dreier Steinbrücken überwunden, jede etwa 20 Meter lang und von eleganten Säulen aus grauem Billiemi-Marmor gestützt. Diese Brücken sind noch heute in Palermo als die „passetti di Palazzo Briuccia“ bekannt.1907 wurde die Kirche Immacolata Concezione ai Cartari abgerissen. An Stelle der Kirche baute der Architekt Ernesto Basile die Repräsentationsräume der nunmehrigen “Cassa Centrale di Risparmio Vittorio Emanuele”.Der Palazzo wurde 1912 eingeweiht. Der „neue“, monumentale Geschäftssitz der Bank ist bis in unsere Zeit so gut wie intakt geblieben: ein unverfälschtes Beispiel der europäischen Art Nouveau. |
